B 2, Ortsumgehung Garmisch-Partenkirchen mit Wanktunnel

- Erhöhung der Leistungsfähigkeit der überregionalen Nord-Süd-Verbindung zwischen München und Innsbruck
- Entlastung des Ortskernes von Partenkirchen vom Durchgangsverkehr und vom Ziel- und Quellverkehr

Länge: 4,9 km

Kosten: 306,3 Mio. €

Projektstand: In Planung

Durch den Bau der Umfahrung soll der Ortsteil Partenkirchen vom Durchgangsverkehr in Richtung Bundesgrenze zur Republik Österreich und vom Ziel- und Quellverkehr zu den überregional bedeutsamen Sport- und Wandergebieten von Garmisch-Partenkirchen sowie der Region Mittenwald und Seefeld entlastet werden. Das Kernstück dieser Umfahrungsstraße bildet der Wanktunnel, welcher östlich von Garmisch-Partenkirchen das Wankmassiv durchfährt.

Auch bei der östlichen Umfahrung von Garmisch-Partenkirchen wurden bereits erste Planungen in den frühen 1970er Jahren angestoßen. Für die Ortsumgehung Garmisch-Partenkirchen mit Wanktunnel wurde 2011 im Zuge der Bewerbung für die Olympischen Spiele 2018 eine Planung erstellt, jedoch nach der IOC-Entscheidung gegen München/Garmisch-Partenkirchen nicht weiter vorangetrieben.

Seit 2012 gibt es umfangreiche Änderungen in den technischen Regelwerken und vor allem auch im Naturschutz. Das Staatliche Bauamt Weilheim hat im Herbst 2018 die Planungen wieder aufgenommen Im März 2022 wurde der Vorentwurf zur Prüfung und Genehmigung an die vorgesetzten Behörden versendet.

Das Staatliche Bauamt Weilheim hat die notwendigen Planungen für das Tunnelbauwerk, die Brücken, die Strecke sowie die notwendige betriebstechnische Ausstattung im Rahmen einer EU-weiten Vergabe bis hin zur Ausschreibung des Gesamtprojektes vergeben. Zur Berücksichtigung der digitalen Offensive des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur wurden eine Vielzahl von Planungsleistungen nun als BIM (Building Information Modeling)-Projekt vergeben. Dies schafft eine durchgängige Digitalisierung im Planungs- und Bauprozess und soll entscheidend zur Kostenwahrheit, Effizienz und Termintreue sowie einer vollumfänglichen Vernetzung aller Planungs- und Entscheidungsträger beitragen. Das Projekt wurde hierzu 2020 durch das Staatsministerium für Bauen, Wohnen und Verkehr als BIM-Pilotprojekt aufgenommen.

Die Bohrarbeiten für das dritte Erkundungsprogramm am Wanktunnel werden ab Juni 2022 beginnen. Die Tiefbohrungen mit bis zu 365 m Tiefe am Wankmassiv sind notwendig, um die bereits gewonnenen geologischen Erkenntnisse zu verifizieren und um zusätzliche, aber auch notwendige geotechnische sowie hydrogeologische Kenndaten zu erhalten.

Bauwerke:

  • 3,5 km Wanktunnel:

           Tunnelsystem: Fahrröhre im Gegenverkehr und befahrbarer Rettungsstollen

           Vortriebssystem: Sprengvortrieb, Spritzbetonbauweise

  • drei Brücken
  • zwei Radwegunterführungen