St 2068, Pflegemaßnahmen Eichenallee

Erhaltung der historischen Eichenallee (Baukulturdenkmal)

Länge: 3,0 km

Kosten: 1,3 Mio. €

Projektstand: Im Bau

Die Eichenallee Seefeld an der St 2068 – ein lebendiges Denkmal im Spannungsfeld zwischen Denkmalschutz, Naturschutz und Verkehrssicherheit

Zahlen und Fakten

Die Eichenallee wird als Kulturdenkmal in der Liste der Baudenkmäler Bayerns geführt. Dazu gehört die Hauptallee an der St 2068 sowie die Seitenalleen in der Ortslage Seefeld, zur Schwaige Ettenhofen, zum Gut Delling und zum Dellinger Buchet.

Grundeigentümer der Hauptallee an der St 2068 ist der Freistaat Bayern. Pflege und Erhalt lagen bis 2006 beim Straßenbauamt München, seit 2007 in Verantwortung des Staatlichen Bauamtes Weilheim.

Die Allee ist aufgrund ihrer einzigartigen Ausprägung und Schönheit von bundesweiter Bedeutung.

Alter

Erstpflanzung der Allee zwischen 1770 u. 1780

Kontinuierliche Nachpflanzung seit dem 18. Jh.

Jedoch sind einzelne Eichen bereits vor der Erstpflanzung vorhanden gewesen. Die dendrochronologische Untersuchung eines Baumes 2009 ergab ein Alter von 265 Jahren; er war 1744 gepflanzt worden.

Bestand

Länge der Allee: rund 3 km

800 Baumstandorte, davon gehören 751 zur historischen Allee, 49 Standorte liegen im neuen Verlauf der St 2068

Anzahl Bäume: derzeit 725, Baumhöhe bis 25 m

Baumabstand 6,0 – 8,5 m, Reihenabstand 15 m

Anteil der Bäume mit Stammumfang > 250 cm: 45 %

Biotophecken sind kein gestalterisches Element der Allee

Die Behandlung der Allee seit Mitte des 20. Jahrhunderts.:

Fahrbahnverbreiterung von 5,0 auf 6,5 m in den 1960er Jahren

1965 Totholzentnahme und erste Verjüngungsmaßnahmen

1972: bei 225 Eichen Kronenreduktion um 30 bis 50%, Einbau von Stahlseilankern, baumchirurgische Eingriffe am Kronenansatz und Stamm nach neuesten baumpflegerischen Erkenntnissen der damaligen Zeit

Baumbewertung

Stark nachlassende Vitalität und schwere Schädigungen an 120 Bäumen, das sind 17 % des Gesamtbestandes

Seit 1942 erfolgten 75 Fällungen und ereigneten sich 10 – 15  Sturmschäden wegen zu geringer Standsicherheit und Absterbesymptomen

Denkmalbewertung

Die Allee als Ganzes wie auch die Einzelbäume sind wegen ihres Alters, ihrer Eigenart und Schönheit geschützt. Wichtigstes Ziel der Denkmalpflege ist die Erhaltung der Altbäume mit Stammumfängen > 250 cm (45% aller Bäume).

Weiterführende Informationen (diese können Sie links oben in den einzelnen Rubriken anklicken)

Baumpatenschaften

Flyer für Baumpatenschaften zum Herunterladen/Ausdrucken

Allee und Verkehrssicherheit

Torsi und Totholz

Pflege und Erhalt

Allee und FFH-Gebiet

Kurzfassung des Pflegewerks (Artikel bauintern 2009)