PRESSEMITTEILUNG 36/2022

Weilheim, den 06.04.22

B 23 Ortsumgehung Garmisch-Partenkirchen mit Kramertunnel: Durchschlag im Rettungsstollen erfolgreich

Nur rund fünf Monate nach dem Tunneldurchschlag im Haupttunnel kann das Team Kramertunnel am 5. April 2022 den erfolgreichen Durchschlag auch im Rettungsstollen vermelden. Damit ist auch dieser durchgängig auf rund 3,7 km. Die Vortriebe sind damit beendet.

„Der Durchschlag im Rettungsstollen ist für das Projekt Kramertunnel ein großer Meilenstein. Die maßgeblichen Vortriebsarbeiten und der damit verbundene Felsausbruch sind damit beendet. Eine tolle Leistung, die hier erbracht wurde“, freut sich Raphael Zuber, Abteilungsleiter Bergmännischer Tunnelbau am Staatlichen Bauamt Weilheim und dankt so auch allen Mitwirkenden für ihren Einsatz seit Beginn der Arbeiten.

Der Durchschlag im Rettungsstollen erfolgte damit nur rund fünf Monate nach dem Durchschlag im Haupttunnel. Seit dem 27. Oktober 2021 ist die Hauptröhre in der Kalotte (dem oberen Teil des Tunnels) durchgängig ausgebrochen. Während sich in den letzten Monaten die Mineure im Rettungsstollen zielgenau durch den Bergsturzbereich gearbeitet haben, wurde im Haupttunnel noch die sogenannte Strosse und Sohle und damit der untere Teil des Tunnelquerschnittes ausgebrochen.

Der Tunneldurchschlag erfolgte am 5. April südlich des Bergsturzbereichs in der Nähe der bereits aufgefahrenen Kaverne. Der Ausbruchsquerschnitt der Kaverne hat eine spektakuläre Größe mit einer Länge von ca. 50 m und einer Breite von 15 m, in der später die großen Strahlventilatoren für die Entlüftung platziert werden.

„Es ist ein tolles Gefühl, wenn man in einer solchen „Kathedrale“ mit 17 m Höhe im Berginneren des Kramermassivs steht“, beschreibt Zuber seine Eindrücke, wenn er die Dimensionen der Kaverne umreißt. Dimensionen, von denen der spätere Autofahrer nicht mehr viel erkennen wird. Denn die Arbeiten an der Innenschale im Haupttunnel laufen auf Hochtouren. Mit dieser Innenschale wird auch die Kaverne hinter einer Wand aus Beton verschwinden.

„Die Arbeiten an der Innenschale sind im Haupttunnel auf ca. 40 % der Gesamtlänge bereits erfolgt. Der Tunnel erhält dabei eine – je nach technischen Randbedingungen - zwischen 30 und 75 cm dicke Innenschale, die mindestens die nächsten 100 Jahre überdauern soll“, führt Zuber weiter aus.

Da für die Innenschalenarbeiten eine Vielzahl von Arbeitsschritten erforderlich ist, erfolgen diese ausschließlich von Süden her und kommen am Nordportal zu ihrem Abschluss. Auch im Rettungsstollen wurden diese Arbeiten nun begonnen und werden damit parallel ausgeführt.

Der Kramertunnel ist seit dem 7. Februar 2020 im Bau und damit das maßgebliche Ingenieurbauwerk der zur Entlastung ersehnten Ortsumgehung des Ortsteils Garmisch. „Der Tunnelbau als Herzstück der gesamten Ortsumgehung kommt gut voran. Bereits jetzt beschäftigen wir uns mit konkreten Aspekten der späteren Inbetriebnahme“, freut sich Nadine Heiß, Abteilungsleiterin Straßenbau für den Landkreis Garmisch-Partenkirchen am Staatlichen Bauamt Weilheim und sieht den noch ausstehenden baulichen Schritten positiv entgegen.

Fotos und Bildunterschriften

Innenschale Pannenbucht

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Bildunterschrift

Aufgrund der Größe der Pannenbucht wird sie in mehreren Abschnitten betoniert. Rechts im Bild der bereits fertiggestellte, hellgraue, frisch betonierte Block. Der Schalwagen wird jetzt aufwendig gedreht, um die Betonage auf der linken Seite fortzuführen.

Haupttunnel Blickrichtung Süden

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Bildunterschrift

Blick aus dem Haupttunnel in Richtung Süden. Links geht die Kaverne weg. Der Strahlventilator dient noch der Frischluftzufuhr im Rettungsstollen.

Durchschlag Rettungsstollen

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Bildunterschrift

Blick aus dem Rettungsstollen auf das Durchschlagsloch, wodurch die Verbindung aus Süden und Norden geschaffen und sichtbar ist.

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Bildunterschrift

Blick auf das Ausbruchsloch, das während des Durchbruchs des Rettungsstollens erstellt wird.

H I N W E I S: Alle vier Bilder finden Sie auf der Webseite des Staatlichen Bauamts Weilheim unter diesem Link: https://www.stbawm.bayern.de/strassenbau/projekte/B17S.ABBA0019.00.html  im Ordner „Bilder zur Pressemitteilung vom 06.04.2022“

Auskunft erteilt: 

Frau Heiß, Tel. 0881/990-1150