PRESSEMITTEILUNG 138/2021

Weilheim, den 28.10.21

B 23 Ortsumgehung Garmisch-Partenkirchen mit Kramertunnel: Durchschlag für die Hauptröhre vollzogen

Nur rund 20 Monate nach dem feierlichen Tunnelanschlag Anfang Februar letzten Jahres meldet das Team Kramertunnel den erfolgreichen Durchschlag in der Hauptröhre. Diese ist damit durchgängig auf über 3,5 km.

Der seit Anfang Februar 2020 teilweise gleichzeitig laufende Süd- und Nordvortrieb für die Hauptröhre des neuen und längsten Straßentunnels in Bayern, den Kramertunnel, hat mit dem vollzogenen „Durchschlag“ am Mittwoch, den 27. Oktober 2021 sein Ziel erreicht. Der Durchschlag erfolgte im oberen Querschnittsbereich (Kalotte) ganz in der Nähe des künftigen Lüftungsbauwerks in ca. 95 m Tiefe – direkt unter dem Kramerplateau.

"Unsere Mission, ´Verkehrsentlastung Loisachtal´ kommt wieder einen Riesenschritt voran: Der Kramertunnel ist einer von insgesamt fünf Tunneln, mit denen wir die Anwohner des Loisachtals vom Durchgangsverkehr entlasten und die Straßen sicherer machen. Zudem ist er einer der längsten Bundesstraßentunnel Deutschlands und setzt auch mit seiner Sicherheitsausstattung Maßstäbe. Das zeigt: Wir machen Tempo, und zwar auf Topniveau," sagt Bundesminister Andreas Scheuer.

Raphael Zuber, Abteilungsleiter Bergmännischer Tunnelbau am Staatlichen Bauamt Weilheim und verantwortlich für den Bau des Kramertunnels, freut sich über die tolle Leistung: „Die Mineure vor Ort haben eine hervorragende Arbeit geleistet. Dies ist ein großer Schritt in Richtung Verkehrsfreigabe. Damit haben wir auch den herausfordernden Bergsturzbereich erfolgreich gemeistert. Der Ausbruch des mit 3.609 m längsten bayerischen Straßentunnels ist so gut wie fertig“, bestätigt Zuber. Das Ausbruchsvolumen an Bergmaterial für die neue Hauptröhre umfasst knapp 375.000 m3.

Ausblick

Die Arbeiten liegen laut Staatlichem Bauamt gut im Zeitplan. Nächste Schritte sind der Durchschlag für den künftigen Rettungsstollen sowie die Intensivierung der Arbeiten an der bis zu 60 cm dicken Tunnelinnenschale. Diese zweiteilige Tunnelschale, die eigentliche „Tunnelröhre“, besteht aus einer Spritzbetonaußenschale, die bereits während des Tunnelvortriebs erstellt wurde, und der Tunnelinnenschale. Diese wird größtenteils mit einem dauerhaft wirkenden Drainagesystem konzipiert, um den dort auftretenden Wasserdruck zu entspannen. Die Abdichtung erfolgt nach dem „Regenschirmprinzip“: Die Tunnelröhre wird im Gewölbe mit einer Kunststoffdichtungsbahn, einer speziellen 2 mm starken Abdichtungsfolie, und einer außenliegenden Schutzschicht abgedichtet. Die Ableitung der anfallenden Bergwässer erfolgt später durch Drainagerohre. Davon ausgenommen sind der Bergsturzbereich und der Bereich „Durerlaine“ im Bauabschnitt Süd. Diese werden mit einem druck- und wasserhaltenden Abdichtungssystem versehen, um eine Wiederherstellung der ursprünglichen Bergwasserverhältnisse zu ermöglichen.

Nach Fertigstellung des Rohbaus erfolgt der Einbau der Fahrbahn und abschließend der Tunnelbetriebstechnik.

Fotos und Bildunterschriften:

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Das letzte Stück Bergmaterial des Kramermassivs der künftigen Hauptröhre wird abgetragen. Damit ist der Durchschlag erfolgreich vollzogen.  

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War mit vor Ort im Kramermassiv und freute sich über den vollzogenen Durchschlag, die Tunnelpatin des Kramertunnels Tanja Dobrindt (Mitte). Flankiert wird Frau Dobrindt von Nadine Heiß, Abteilungsleiterin Straßenbau für den Landkreis Garmisch-Partenkirchen am Staatlichen Bauamt Weilheim, und Werner Hüntelmann, stellvertretender Abteilungsleiter Straßenbau für den Landkreis Garmisch-Partenkirchen am Staatlichen Bauamt Weilheim.

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Das Team Kramertunnel des Staatlichen Bauamts Weilheim ist stolz auf den realisierten Durchschlag. Das Foto entstand direkt am Durchschlag für die künftige Hauptröhre.

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Auf einer Länge von über 3,5 km ist die Hauptröhre des Kramertunnels nun durchgängig ausgebrochen. Das entspricht einem Ausbruchsvolumen von ca. 375.000 m3.

Hinweis:

Die Bilder finden Sie ganz unten bei "Weitere Informationen".

Auskunft erteilen: 

Herr Zuber, Tel. 0881/990-1210

Frau Heiß, Tel. 0881/990-1150