PRESSEMITTEILUNG 47/2019

Weilheim, den 07.06.19

B 2 Eschenlohe - Oberau: VORANKÜNDIGUNG: Vollsperrung nördlich von Oberau im September 2019 wegen Felssicherung

Die B 2 nördlich von Oberau wird nach den Sommerferien 2019 für voraussichtlich zwei Wochen wegen dringender Felssicherungs-maßnahmen voll gesperrt. Das Staatliche Bauamt Weilheim informiert vorab über die derzeit verfügbaren Fakten und wird den Sachstand laufend aktualisieren.

Rodungsarbeiten für die dringend notwendige Errichtung eines neuen Steinschlagschutz-zauns an der B 2 zwischen Oberau und Eschenlohe lösen diese B 2-Vollsperrung aus, die nach unserem heutigen Kenntnisstand voraussichtlich ab Montag, 16. September 2019 ca. zwei Wochen lang dauern wird“, beschreibt Nadine Heiß, Abteilungsleiterin für den Straßenbau im Landkreis Garmisch-Partenkirchen am Staatlichen Bauamt in Weilheim, dieses Projekt.

„Wir kündigen diese durchgängige Vollsperrung ganz bewusst schon jetzt über drei Monate vor Beginn an, damit Bevölkerung, Verkehrsteilnehmer, Gewerbe- und Tourismusbetriebe diese Erstinformation frühzeitig erhalten“ führt Heiß weiter aus. Die Straße ist von Montag bis Freitag durchgängig gesperrt, nur am Wochenende wird die Baustelle so geräumt, dass der Verkehr an der Baustelle vorbeifließen kann.

Nach Abschluss der Rodungsarbeiten kann der 770 m lange und 4 m hohe Steinschlagschutzzaun unter halbseitiger Sperrung der B 2 erstellt werden. Die Gesamtbauzeit wird ca. zehn Wochen umfassen.

Nachdem die A 95 direkt in die B 2 und damit in den Baubereich einmündet, wird der Verkehr voraussichtlich an der Anschlussstelle Murnau / Kochel von der Autobahn aus- und umgeleitet.

 

Geologisches Gutachten empfiehlt rasches Handeln

„Anlässlich mehrerer aktueller Felsabbrüche und eines Durchschlages im bestehenden Steinschlagschutznetz im Bereich oberhalb der B 2 nördlich Oberau wurde die Zentralstelle für Ingenieurbau und Georisiken (ZIG) vom Staatlichen Bauamt Weilheim mit der Begutachtung und geologischen Einschätzung des genannten Bereichs beauftragt. Bei den geologischen Unter-suchungen im Herbst 2018 und Frühjahr 2019 wurden im Hangbereich potenziell absturz-gefährdete Felsblöcke aufgefunden, die durch Frost-Tau-Wechsel, Wurzeldruck oder Starkregen leicht gelöst und mobilisiert werden können. Einzelne akut absturzgefährdete Blöcke wurden bei Sofortmaßnahmen bereits kontrolliert zum Absturz gebracht. Als Resultat der geologischen Untersuchungen stellte sich heraus, dass der bestehende Steinschlagschutzzaun dem Energieeintrag durch herabstürzende Felsblöcke in der aufgefundenen Größe nicht standhalten würde. Es wird davon ausgegangen, dass der bestehende Zaun durchschlagen oder übersprungen werden könnte und Felsblöcke über die B 2 auch in den Gleisbereich der Bahnlinie München – Garmisch-Partenkirchen gelangen können. Die deutliche Felssturzgefahr in Verbindung mit dem nach heutiger Sicht zu geringem Aufhaltevermögen des bestehenden Steinschlagschutzzaunes machen den Neubau eines ausreichend bemessenen Steinschlagschutzzaunes zum Erhalt der Verkehrssicherheit noch in diesem Jahr zwingend erforderlich“, beschreibt Thomas Herrmann, Bauleiter für diese Maßnahme, die anspruchsvolle Aufgabe vor Ort.

 

Ausblick

Derzeit ist die Detailplanung der Baumaßnahme noch nicht abgeschlossen und es wird mit Hochdruck daran gearbeitet, offene Fragen zu klären und die Dauer der Bauzeit möglichst zu optimieren.

Einschränkungen im Bahnverkehr wird es nach derzeitigem Planungsstand nicht geben. Detaillierte Abstimmungsgespräche mit der Bahn finden fortlaufend statt.

Das Staatliche Bauamt Weilheim wird bei Vorliegen neuer Informationen diese laufend aktualisieren und publizieren. Die Baumaßnahme muss noch vor dem nächsten Winter abgeschlossen werden, sonst würde eine dauerhafte Sperrung der Bundesstraße drohen, da die Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleistet werden könnte.

 

Auskunft erteilt: 

Herr Meister, Tel. 0881/990-1116